Die Gedanken sind frei

 

 

 

Die Gedanken sind frei


1.
Die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten,
sie fliehen vorbei,
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschiessen.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.

2.
Ich denke, was ich will,
und was mich beglücket,
doch alles in der Still,
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.

3.
Ich liebe den Wein,
mein Mädchen vor allen,
sie tut mir allein
am besten gefallen.
Ich bin nicht alleine
bei meinem Glas Weine,
mein Mädchen dabei:
die Gedanken sind frei.

4.
Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke;
denn meine Gedanken
zerreissen die Schranken
und Mauern entzwei:
die Gedanken sind frei.

5.
Drum will ich auf immer
den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer
mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
stets lachen und scherzen
und denken dabei:
die Gedanken sind frei.

 

Lieber Kamerad

Lieber Kamerad

1.
Ach, was willst Du traurig sein, lieber Kamerad, überall
lacht Sonnenschein, winkt uns hell und roter Wein, reck den
Rücken grad. Refr.: Drücken dich die Sorgen, leg sie auf die
Schultern mir, heute und auch morgen trag ich sie mit dir.

2.
Wenn wir wandern in der Nacht, lieber Kamerad, wo ein
warmes Lichtlein lacht, träume, dass dein Liebchen wacht,
deiner denkt es grad. Refr.: Drücken dich die Sorgen, leg sie auf
die Schultern mir, heute und auch morgen trag ich sie mit dir.

3.
Ist’s im Morgenrot nicht schön, lieber Kamerad, wenn wir
durch die Wälder gehn, wenn wir auf dem Berge stehn, reck
den Rücken grad. Refr.: Drücken dich die Sorgen, leg sie auf
die Schultern mir, heute und auch morgen trag ich sie mit dir.

4.
Wird der Dienst zu Ende sein, lieber Kamerad, richten wir
das Leben ein, wie wir woll’n, es müsse sein, reck den Rücken
grad. Refr.: Drücken dich die Sorgen, leg sie auf die Schultern
mir, heute und auch morgen trag ich sie mit dir.

 

Heimatarchiv:
Wir singen….. mit Gfr. Schreiber, 08.1964, Lied 36, Seite 16, Buch 53

Hans Spielmann stimme deine Fiedel

 


Hans Spielmann stimme deine Fiedel

1.
Hans Spielmann stimme deine Fiedel, es geht im Schritt
und Tritt. Zum Abschied noch ein muntres Liedel, wer Lust hat,
singe mit.
Refr.: Wir ziehen in die Weite, ja weite, wunderschöne
Welt hinaus. Frischauf zum frohen Wandern, wer Lust hat,
bleibt zu Haus.

2.
Ist heut der Himmel blau und heiter und morgen grau und
trüb, wir ziehen unsere Strasse weiter und singen noch ein Lied.
Refr.: Was soll denn weiter werden, als zu n`em Bauern in ein
warmes Nest? Das macht uns kein Beschwerden, s`ist besser als
Arrest.

3.
Und kommen auch mal schwere Zeiten, der Hunger plagt
uns sehr, der Wirt will uns kein Mahl bereiten, dieweil der
Beutel leer.
Refr.: Das macht uns keine Sorgen, sagt an, ihr Herrn,
was kostet eure Welt? Mit Fiedel und mit Bogen ist auch ein
Fest bestellt.

 

Heimatarchiv:
Wir singen….. mit Gfr. Schreiber, 08.1964, Lied 19, Seite 9, Buch 53

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