Lieber Kamerad

Lieber Kamerad

1.
Ach, was willst Du traurig sein, lieber Kamerad, überall
lacht Sonnenschein, winkt uns hell und roter Wein, reck den
Rücken grad. Refr.: Drücken dich die Sorgen, leg sie auf die
Schultern mir, heute und auch morgen trag ich sie mit dir.

2.
Wenn wir wandern in der Nacht, lieber Kamerad, wo ein
warmes Lichtlein lacht, träume, dass dein Liebchen wacht,
deiner denkt es grad. Refr.: Drücken dich die Sorgen, leg sie auf
die Schultern mir, heute und auch morgen trag ich sie mit dir.

3.
Ist’s im Morgenrot nicht schön, lieber Kamerad, wenn wir
durch die Wälder gehn, wenn wir auf dem Berge stehn, reck
den Rücken grad. Refr.: Drücken dich die Sorgen, leg sie auf
die Schultern mir, heute und auch morgen trag ich sie mit dir.

4.
Wird der Dienst zu Ende sein, lieber Kamerad, richten wir
das Leben ein, wie wir woll’n, es müsse sein, reck den Rücken
grad. Refr.: Drücken dich die Sorgen, leg sie auf die Schultern
mir, heute und auch morgen trag ich sie mit dir.

 

Heimatarchiv:
Wir singen….. mit Gfr. Schreiber, 08.1964, Lied 36, Seite 16, Buch 53

Rufst du mein Vaterland

 


Rufst du mein Vaterland

1.
Rufst du mein Vaterland,
Sieh uns mit Herz und Hand,
All dir geweiht
Heil dir, Helvetia!
Hast noch der Söhne ja,
Wie sie Sankt Jakob sah,
Freudvoll zum Streit!

2.
Da, wo der Alpenkreis
Nicht dich zu schützen weiß,
Wall dir von Gott,
Stehn wir den Felsen gleich,
Nie vor Gefahren bleich,
Froh noch im Todesstreich,
Schmerz uns ein Spott.

3.
Nährst uns so mild und treu,
Hegst uns so stark und frei,
Du Hochlandbrust!
Sei denn im Feld der Not,
Wenn Dir Verderben droht,
Blut uns ein Morgenrot,
Tagwerk der Lust.

4.
Sanft wie der Alpensee,
Sturmlos am Gletscherschnee
Webt unser Mut.
Graus tobt der See, geschreckt,
Wenn ihn Gewitter deckt,
So wir zum Kampf erweckt,
Wut wider Wut.

5.
Und wie Lawinenlast
Vorstürzt mit Blitzeshast –
Grab allumher –
Werf in den Alpenpfad,
Wenn der Zerstörer naht,
Rings sich Kartätschensaat
Todtragend schwer.

6.
Vaterland, ewig frei,
Sei unser Feldgeschrei,
Sieg oder Tod!
Frei lebt, wer sterben kann,
Frei, wer die Heldenbahn
Steigt als ein Tell hinan.
Mit uns ist Gott!

7.
Doch, wo der Friede lacht
Nach der empörten Schlacht
Drangvollem Spiel,
O da viel schöner, traun,
Fern von der Waffen Grau’n,
Heimat, dein Glück zu bau’n
Winkt uns das Ziel!

 

Text: Johann Rudolf Wyss 1811

War Schweizer Nationalhymne von ca. 1850-1961

 

Heimatarchiv:
Wir singen….. mit Gfr. Schreiber, 02.1957, Lied 1, Seite 2, Buch 218

Schweizerpsalm

 


Schweizerpsalm

1.
Trittst im Morgenrot daher,
Seh’ ich dich im Strahlenmeer,
Dich, du Hocherhabener, Herrlicher!
Wenn der Alpenfirn sich rötet,
Betet, freie Schweizer, betet!
Eure fromme Seele ahnt
Eure fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland!
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!

2.
Kommst im Abendglühn daher,
Find’ ich dich im Sternenheer,
Dich, du Menschenfreundlicher, Liebender!
In des Himmels lichten Räumen
Kann ich froh und selig träumen!
Denn die fromme Seele ahnt,
Denn die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland,
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.

3.
Ziehst im Nebelflor daher,
Such’ ich dich im Wolkenmeer,
Dich, du Unergründlicher, Ewiger!
Aus dem grauen Luftgebilde
Tritt die Sonne klar und milde,
Und die fromme Seele ahnt
Und die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland!
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!

4.
Fährst im wilden Sturm daher,
Bist du selbst uns Hort und Wehr,
Du, allmächtig Waltender, Rettender!
In Gewitternacht und Grauen
Lasst uns kindlich ihm vertrauen!
Ja, die fromme Seele ahnt,
Ja, die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland!
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!

 

Text: Leonard Widmer vor 1841
Melodie: Alberich Zwyssig 1841

Zuerst als „Schweizerpsalm“ bekannt. Am 12. Sepember 1961 vom Schweizer Nationalrat anerkannt.
Es gibt auch französische, italienische, rätoromanische [survelische (Rheintal) und ladinische (Engadin)] Versionen.

Heimatarchiv:
Wir singen….. mit Gfr. Schreiber, 08.1964, Lied 1, Seite 2, nur Strophen 1,2 & 4, Buch 53

Menü