Und wir müssen auf der Strass’ marschieren

 

 

Und wir müssen auf der Strass’ marschieren

1.
Und wir müssen auf der Strass marschieren,
können nicht aus Reih und Gliede gehen:
Heute leben wir noch miteinander,
morgen ist es wohl um uns geschehn.

2.
Und wir haben doch in unseren Herzen
all die Freuden, die das Leben gibt:
Wein und Lieder, Sonne und die Sterne
und ein Mägdlein, das uns herzlich liebt.

3.
Können wir uns nicht vom Hasse trennen
und ein Mensch zum andern Menschen sein?
Ach, so viele sind auf dieser Erde
von dem Anfang bis zum End allein.

4.
Lasst uns weiter auf der Strass marschieren,
immer weiter bis zur Dunkelheit…
bis dass wir und alle miteinander
an uns fallen in der Müdigkeit.

 

Ein Soldatenlied, getextet und komponiert von Hans Roelli (1889-1962).

 

Im 2. Weltkrieg war Roelli rund 300 Mal zu Konzerten bei der Schweizer Armee im Aktivdienst. Er schrieb diverse Soldatenlieder, von denen sich dieses auch ausserhalb der Armee grosser Beliebtheit erfreute. Auf dem Album “Hüttenlieder – gesungen von der Jungen Kirche Zollikerberg” macht es den Anfang.

 

Gitarre, Gesang: Jean-Marc Monhart, aufgenommen am 20. 10.2011

 

Auf der offiziellen Hans & Margit Roelli Stiftung Webseite heisst das Lied Marsch auf der öden Strasse und die 4. Strophe fehlt, warum auch immer.

Ghaue-n-oder gstoche!

Ghaue-n-oder gstoche!

1.
Soldaten marschieren durch das kleine Land. Haarus, juchhei !
Mit Sack und Pack und dem Gewehr in der Hand, und das ist
unser Feldgeschrei.

Refr.: Jetzt ghaue-n-oder gstoche ! Mr wänd fry Schwyzer sy !
Mr hend stahlharti Chnoche und schlönd wie d’Leue dri.
[: Söll eine cho, haarus, mir gheied en zum Ländli us ! :]

2.
Soldaten stehen auf der treuen Wacht. Haarus, juchhei !
Beschützen die Heimat wohl bei Tag und Nacht und denken an
ihr Feldgeschrei.

Refr.: Jetzt ghaue-n-oder gstoche ! Mr wänd fry Schwyzer sy !
Mr hend stahlharti Chnoche und schlönd wie d’Leue dri.
[: Söll eine cho, haarus, mir gheied en zum Ländli us ! :]

3.
Du blondhaarig Mägdlein dort am Fensterlein. Haarus, juchhei !
Übers Jahr trägst du ein golden Ringelein, doch jetzt ist
unser Feldgeschrei.

Refr.: Jetzt ghaue-n-oder gstoche ! Mr wänd fry Schwyzer sy !
Mr hend stahlharti Chnoche und schlönd wie d’Leue dri.
[: Söll eine cho, haarus, mir gheied en zum Ländli us ! :]

4.
Und kommt der Feind an unser Land heran. Haarus juchhei !
Wir wollen ihn mit heissem Blei empfah’n, denn das ist
unser Feldgeschrei.

Refr.: Jetzt ghaue-n-oder gstoche ! Mr wänd fry Schwyzer sy !
Mr hend stahlharti Chnoche und schlönd wie d’Leue dri.
[: Söll eine cho, haarus, mir gheied en zum Ländli us ! :]

5.
Und sterben wir dereinst im roten Blut. Haarus, juchhei !
Dann singen unsre Buben es voll Heldenmut, und das ist
unser Kampfgeschrei.

Refr.: Jetzt ghaue-n-oder gstoche ! Mr wänd fry Schwyzer sy !
Mr hend stahlharti Chnoche und schlönd wie d’Leue dri.
[: Söll eine cho, haarus, mir gheied en zum Ländli us ! :]

 

Heimatarchiv:
Buch Wir singen….. mit Gfr. Schreiber, 08.1964, Lied 47, Seite 21, Archiv Nr. 53
Buch Gewehr von der Wand! Mein Grenzbesetzungsjahr, Seite 149, Archiv Nr. 13

Flandern in Not

 

Flandern in Not

1.
Der Tod reit’t auf einem kohlschwarzen Rappen, er trägt
ein undurchsichtige Kappen. Wenn Landsknecht in das Feld
marschieren, lässt er sein Ross daneben galoppieren.
Refr.: Flandern in Not! In Flandern reitet der Tod.

2.
Der Tod reit’t auf einem lichten Schimmel, schön wie ein
Cherubim vom Himmel. Wenn Mägdlein ihren Reigen
schreiten, tut er mit ihnen im Tanze gleiten.
Refr.: Flandern in Not! In Flandern reitet der Tod.

3.
Der Tod kann auch die Trommel rühren, du kannst den
Wirbel im Herzen spüren. Er trommelt lang, er trommelt
laut, er trommelt auf einer Totenhaut
Refr.: Flandern in Not! In Flandern reitet der Tod.

4.
Als er den ersten Wirbel geschlagen, da hat’s das Blut vom
Herzen getragen. Als er den zweiten Wirbel schlug, den Lands-
knecht man zum Grabe trug.
Refr.: Flandern in Not! In Flandern reitet der Tod.

5.
Der dritte Wirbel ist solang gegangen, bis der Landsknecht
von Gott seinen Segen empfangen. Der vierte Wirbel ist leis
und lind, als wiegt eine Mutter in Schlaf ihr Kind.
Refr.: Flandern in Not! In Flandern reitet der Tod.

6.
Der Tod kann Rappen und Schimmel reiten, der Tod kann
lächelnd im Tanze schreiten, er trommelt laut, er trommelt fein:
Gestorben, gestorben, gestorben muss sein!
Refr.: Flandern in Not! In Flandern reitet der Tod.

 

Auch als “Der Tod reitet auf einem kohlschwarzen Rappen” bekannt

 

Heimatarchiv:
Wir singen….. mit Gfr. Schreiber, 08.1964, Lied 41, Seite 19, Buch 53

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