Das Marignanolied – La Bataille de Marignan

 

 

 

Das Marignanolied – La Bataille de Marignan


1.

Trommeln und Pfeifen mit hellem Klang

Zieh’n da den Weg entlang.
Nach Marignano ziehen sie,
Diri, diri, diridi.
Trommelfelle beben
In das lichte Morgenrot,
Pfeifen sind das Leben
Und die Trommeln sind der Tod.

2.
Von den Gebirgen zieht Kriegesmacht

So stolz hinab zur Schlacht.
Nach Marignano ziehen sie,
Diri, diri, diridi.
In den Tod ergeben
Stürmt das erste Aufgebot.
Pfeifen sind das Leben
Und die Trommeln sind der Tod.

3.
Aus dem Gewühl klingt Schwertgeklirr,

Und Krachen im Gewirr.
Bei Marignano kämpfen sie,
Diri, diri, diridi.
Der Korrnett will heben
Seine Fahn’n in Todesnot.
Pfeifen sind das Leben
Und die Trommeln sind der Tod.

4.
Eidgenossen deckt ihr den Fluss,

Dieweil ich sterben muss.
Unsre Treue wanket nie,
Diri, diri, diridi.
Nach dem Siege sterben
Sollt ihr wie der Herr gebot.
Pfeifen sind das Leben
Und die Trommeln sind der Tod.

5.
Aus sein Atem und aus die Schlacht,

Und blutig aus der Nacht
Von Marignano ziehen sie,
Diri, diri, diridi.
Blonde Haare kleben,
Leib und Waffen tropfen rot.
Pfeifen sind das Leben
Und die Trommeln sind der Tod.

lass Dein leuchtend Auge seh’n,
und ich weiss, dass wir im Streite
treu und fest zur Fahne steh’n.

Ref: Du für mich, ich für Dich –
beide aber Hand in Hand
für ein freies Vaterland.

 

 

Heimatarchiv:

Buch Marignano 1515-2015 Seite 417 Marignanolied

Soldat sein …

 

Soldat sein …

Dem würdigsten Betreuer des Schweizerischen Soldatenliedes,
Herrn Dr. Willi Kaufmann, gewidmet.

1.
Soldat sein, wenn nach dunkler Nacht
taufrisch ein junger Tag erwacht,
wenn liebesfroher Finkenschlag
aufjauchzt im grünen Haselhag
und dann der erste Sonnenstrahl
hereinhuscht in das Wiesental –
das ist des Lebens höchste Luft.
Schlag, freies Herz, in freier Brust!


2.

Soldat sein, wenn am klaren Quell
ein Lied erklingt, unbändig hell,
wenn auf den Gipfeln rot wie Blut
aufflammt des Tages letzte Glut
und dann der Hirt vom Felsenrand
den Segen ruft ins stille Land –
das ist des Lebens höchste Luft.
Schlag, freies Herz, in freier Brust!


3.

Soldat sein, wenn die Kugel pfeift,
des Todes Hauch die Wange streift,
wenn Mannesmut und stolze Kraft
aufbäumt in wilder Leidenschaft
und dann ein bunter Blumenkranz
wetteifert mit des Helmes Glanz –
das ist des Lebens höchste Luft.
Schlag, freies Herz, in freier Brust!

 

Heimatarchiv:
Kamerad an meiner Seite – Mumenthaler, 1941/42, Seite 10, Buch 57

Frisch auf, Kameraden

 

Frisch auf, Kameraden

1.
Frisch auf, Kameraden, der Tag erwacht,
wir schreiten der Sonne entgegen.
Es weichen die Schatten, vorbei ist die Nacht,
ein Leuchten auf Matten und Wegen!
Des Morgens belebende Ströme im Blut
nähren im Herzen die göttliche Glut.

2.
Frisch auf, Kameraden, die Trommel rollt,
sie sammelt die Starken und Freien.
Vergessen der Hader, wer zweifelt und grollt
verlasse die mannhaften Reihen.
Die Kette erduldet kein weichendes Glied,
kraftvoll erklinge ihr ehernes Lied.

3.
Frisch auf, Kameraden, der Sturmwind pfeifft,
wir hüten ein heiliges Erbe.
Wer aber den Mahnruf der Zeit nicht begreift,
der werde ein Knecht und verderbe.
Den Eid auf dem Rütli, wir schwören ihn neu:
Aufrecht und menschlich sein, tapfer und treu!

 

Heimatarchiv:
Kamerad an meiner Seite – Mumenthaler, 1941/42, Seite 9, Buch 57

Wäge dem muesch du nüd trurig si

 


Wäge dem muesch du nüd trurig si

1.
Nimmsch du dir im Läbe öppis vor, und es gaht dir gäg
de Strich, reg di ja nöd uf und pfif doch druf, schliessli isch
doch alles glich.
Ref.: O Susanna, wie isch doch ’s Läbe schön, wäge dem
muesch du nüd trurig si, wäge dem, wäge dem, wäge dem.

2.
Schiefi Absätz und en alte Huet und in jedem Strumpf es
Loch, fidiheirassa und hopsassa, aber ’s Läbe freut eus doch.
Ref.: O Susanna, wie isch doch ’s Läbe schön, wäge dem
muesch du nüd trurig si, wäge dem, wäge dem, wäge dem.

3.
Jede Tag studiere, was chunt morn? Liebe Fründ, das hät kein
Zwäck, sone luschtigs Lied, e heiters Gmüet, das hilft über
alles weg.
Ref.: O Susanna, wie isch doch ’s Läbe schön, wäge dem
muesch du nüd trurig si, wäge dem, wäge dem, wäge dem.

 

Heimatarchiv:
Wir singen….. mit Gfr. Schreiber, 08.1964, Lied 31, Seite 14, Buch 53

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